Wieso muss ein neues Depot gebaut werden? Sind die alten Depots nicht mehr gut genug?

Die Depots in Buchs und Sevelen haben schon viele Betriebsjahre hinter sich und genügen den heutigen Standards nicht mehr. Angefangen von zu wenig Platz bis hin zu fehlenden Sanitäranlagen.
Das Depot in Buchs könnte mit einem enormen, finanziellen Aufwand auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden, die Wirtschaftlichkeit eines solchen Unterfanges wäre aber stark in Frage gestellt. Für die Überprüfung der Kosten wurden bereits 2017 ein Machbarkeitsstudie (kurz MBS) erstellt, die Kosten berechnet und diese dem Stadtrat Buchs im März 2018 vorgestellt. Mit dem Start des Projektes Feuerwehr Werdenberg Süd (FWWS) wurde diese MBS jedoch nicht mehr weiterverfolgt. Im September 2022 wurde die MBS für die Sanierung des alten Depots neu gerechnet, um einen aktuellen Vergleich zwischen Sanierung und Neubau zu erhalten. Mit dem Baukredit Index 02/2022 gerechnet würden sich die Kosten, ohne Sanierung des Depots Sevelen und ohne Miteinbezug des Zivilschutzes, auf 16’772’000.- Fr belaufen. Zudem werden Umbauten nicht von der Gebäudeversicherungsanstallt Kanton St. Gallen (GVSG) subventioniert. Das Depot in Sevelen kann nicht mehr erweitert werden, zudem wurde bereits Eigenbedarf der Gemeinde Sevelen für die dringend nötige Erweiterung des Werkhofes angemeldet. Die Feuerwehr müsste sich also in jedem Falle mittelfristig neu orientieren. Zum Vergleich dazu: Im aktuellen Wettbewerbsprogramm für die Planerteams ist festgehalten, dass
Anlagekosten (ohne Grundstück, dafür unter Einbezug von Zivilschutz und Rettung) im Rahmen vom 20 – 24 Mio. anzustreben sind.

Weshalb wurde der Standort Quadrätscha in der Landwirtschaftszone gewählt und nicht ein Standort in der Industrie, ausserhalb der Wohnzone?

Bereits zu Beginn des Projektes FWWS im Jahre 2017 kam die Frage eines geeigneten Standortes für einen Depotneubau bei der Organisationsüberprüfung auf. Nach intensiven Berechnungen und Überprüfungen hat sich der Standort Quadrätscha als geeignetster Standort herausgeschält und wurde dementsprechend durch die Gemeinde Sevelen beim Kanton für den Eintrag im Richtplan beantragt. Folgend der Ablauf bis zum Richtplaneintrag:

  • 2017:
    Evaluation und Entscheid durch die drei Räte der Trägergemeinde (Wartau, Sevelen, Buchs) aufgrund Variantenprüfung zur Frage: Wo soll ein Neubau eines Depot erfolgen: Neubau im Raum Rans/Oberräfis
  • 2019:
    Evaluation durch die Gemeinde Sevelen verschiedener Parzellen im Raum Rans/Oberräfis unter Beibezug eines externen Raumplanungsbüros:

    • In der Bauzone Industrie und Gewerbe; ohne Erfolg
    • aus ortsbaulichen Gründen angrenzend an das heutige Siedlungsgebiet wurden folgende Parzellen geprüft: Schild / Thomasbündt / Quadrätscha
  • Aufgrund nachfolgenden Kriterien entschied sich die Gemeinde Sevelen für den Standort Quadrätscha: möglichst minimal betroffene Fruchtfolgefläche, Form der Parzelle und Erhältlichkeit.
    Parallel dazu wurde die Hilfefrist intern durch die Feuerwehren und extern durch die GVSG (als Bewilligungsinstanz für Depot Neubauten) geprüft mit dem Ergebnis, dass die Hilfefrist eingehalten werden.
  • Die Gemeinde Sevelen entscheidet aufgrund der Evaluation und Entscheid GVSG, den Standort Quadräscha beim Kanton für den Eintrag im Richtplan vorzuschlagen mit dem Ergebnis: Kanton bewilligt Richtplaneintrag
  • 2022:
    Die Gemeinde Sevelen legt den Richtplan für Sevelen auf, in welchem dieser Standort für den Neubau eines Depots ausgewiesen wird. Es gehen keine Meldungen der Bevölkerung ein.

Wichtig zu wissen: Ein Richtplaneintrag ist behördenverbindlich und gibt dem Bauherrn (hier die FWWS) die Planungssicherheit, die für ein solches Projekt zentral ist

Wieso gibt es eigentlich keine Feuerwehr Werdenberg und dadurch, wenn dann ein Projekt Neubau eines Depots im Raum Buchs Industrie?

Bei der Gründung zur FWWS wurden auch die politischen Entscheidungsträger in den Gemeinden Grabs, Gams und Sennwald betreffend eines Zusammenschlusses der Feuerwehren angefragt. Die genannten Gemeinden haben abgelehnt, da aus ihrer Sicht der Bedarf nicht besteht. An dieser Haltung hat sich bis zum aktuellen Zeitpunkt nichts geändert.

Wäre ein gemeinsames Depot der Kompanien Wartau und Sevelen im Raum Plattis/Weite nicht auch eine Option?

Auch diese Option wurde früh geprüft, löst aber das Kernproblem der alten und zu kleinen Depots in Buchs und Sevelen nicht. Das Depot in Buchs müsste bei dieser Option auch saniert werden, zusätzlich zum Neubau für die Kompanien Mitte (Sevelen) und Süd (Wartau). Der finanzielle Aufwand wäre so weitaus höher. Zudem steht in Trübbach das modernste aller Depot der Feuerwehr Werdenberg Süd, es entspricht immer noch grösstenteils der heutigen Standards und ist noch über längere Zeit betriebssicher

Kann die Hilfefrist von diesem geplanten Standort aus eingehalten werden?

Gemäss der «Feuerwehr Konzeption 2030» der FKS (Feuerwehr Koordination Schweiz), welche massgeblich den Feuerwehrdienst und die Ziele dessen regelt, müssen in 80% der Ereignisse ein Ersteinsatzelement (sechs Angehörige der Feuerwehr (AdF), davon min. ein Einsatzleiter) innerhalb von 15 Minuten nach Alarm vor Ort sein (=Hilfefrist). Diese Vorgaben werden vom gewählten Standort aus eingehalten, das haben die internen Simulationen gezeigt und wurden durch die Berechnungen der FHS St. Gallen, im Auftrag der GVSG (als Bewilligungsinstanz) bestätigt.

Die Angehörigen der Feuerwehr aus dem nördlichen Teil von Buchs müssen so einen viel weiteren Weg auf sich nehmen, um bei einem Einsatz ins Depot zu gelangen und fahren womöglich am Einsatzort vorbei. Verlängert sich dadurch nicht die Hilfefrist?

Man bedenke, dass beim neuen Standort das Einzugsgebiet von Angehörigen der Feuerwehr (AdF) auch auf Sevelen ausgeweitet werden wird. Somit sind, gemäss eigenen Studien, mehr AdF im selben Umkreis des neuen Depots wohnhaft oder arbeitstätig, als es jetzt am alten Standort in Buchs der Fall ist. Umgekehrt wird auch die Gemeinde Sevelen genauso von einem höheren Bestand an AdF profitieren können. Das Einzugsgebiet für die Stadt Buchs und die Gemeinde Sevelen wird also vergrössert, der Bestand an verfügbaren AdF (Tag und Nacht) wird vergrössert. Bereits heute rückt bei einem Ereignis der Alarmstufe 1 (Brand, Brandmeldeanlage, etc.) in der Gemeinde Wartau das Ersteinsatzelement der Kompanie Nord (Buchs) zur Unterstützung aus. Mit dem neuen Depotstandort kann die Hilfefrist für Einsätze im Wartau um rund 3-4 Minuten gesenkt werden.

Was passiert mit den alten Depots bei einem gemeinsamen Neubau?

Für den jetzigen Standort des Depots in Buchs wird aktuell durch die Stadt Buchs eine Analyse zur Standortentwicklung durchgeführt. Für das Depot in Sevelen hat die Gemeinde bereits eigenen Bedarf angekündigt. Der Werkhof kann seine dezentralen Lager auflösen und alles zentral vom Zinslihof aus betreiben.

Wie sieht es mit den zu erwartenden Lärmemissionen am gewünschten Standort aus?

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass in der Nähe des neuen Depots mit gewissen Emissionen (erhöhtem Lärmemissionen) zu rechnen ist. Durch eine sorgfältige Planung der Lärmschutzmassnahmen lässt sich für die angrenzenden Bewohnerinnen und Bewohner diese jedoch reduzieren. Im Wettbewerbsprogramm ist dieses Thema explizit aufgeführt, damit sich die Planerteams dazu konkrete Massnahmen überlegen müssen.

Wird der Steuerzahler für das neue Depot bezahlen?

Nicht direkt. Der Zweckverband wird das Depot selbst bauen und finanzieren. Das Geld für die Finanzierung des Zweckverbandes kommt aus den Feuerschutzabgaben und -reserven der drei Trägergemeinden (Wartau, Sevelen, Buchs). Diese Spezialfinanzierung ist keine Steuer, sondern eine Ersatzabgabe für nicht dienstleistende, aber feuerwehrdienstpflichtige Bürgerinnen und Bürger. Die Bürgerinnen und Bürger müssen bei einer Urnenabstimmung lediglich eine Bürgschaft für den Zweckverband aussprechen für den Fall, wenn die Spezialfinanzierungen der jeweiligen
Trägergemeinden die jährlichen Ausgaben des Zweckverbandes nicht mehr ausgleichen könnten. Kurzum: Die Kosten für einen allfälligen Neubau gehen nicht zulasten des Steuerhaushaltes der einzelnen Trägergemeinden. Je nach Situation in den einzelnen Spezialfinanzierungen Feuerwehr der Trägergemeinden kann es jedoch sein, dass die Ersatzabgabe erhöht werden muss.

Wieso wird von Seiten FWWS ein gemeinsamer Bezug des Depots mit dem Zivilschutz und der Rettung geplant?

Durch die gemeinsame Nutzung des Depots können in vielen Bereichen der Organisationen Synergien genutzt werden. Die Zivilschutzorganisation (ZSO) Werdenberg ist bereits heute im Depot Nord eingemietet und nutzt dort div. Büroräumlichkeiten, Werkstätten, etc. zusammen mit der FWWS.

Lohnt sich ein solcher gemeinsamer Bezug auch finanziell?

Die Räumlichkeiten werden der ZSO und der Rettung zu marktüblichen Preisen vermietet. Somit wird das erhöhte Bauvolumen durch den Miteinzug von ZSO und Rettung schlussendlich wieder ausgeglichen.

Die Rettung ist so weiter weg von der Autobahn und verliert so doch wertvolle Zeit zu einem Einsatz. Sind die Hilfefristen für die Rettung am neuen Standort eingehalten?

Die Rettung verfügt über ein Alarmierungssystem, welches immer nach dem «Next Best» Prinzip die vorhandenen Mittel disponiert. «Next Best» bedeutet in diesem Falle, dass immer das Einsatzelement disponiert wird, welches am schnellsten beim vorliegenden Ereignis eintreffen wird. Klar gibt es Gebiete, die vom neuen Standort aus nicht mehr so schnell erreicht werden können, dafür werden Gebiete, welche sich bis anhin an der äussersten Grenze der Hilfefristen befanden, neu besser abgedeckt. Die Rettung unterliegt strengen Qualitätskontrollen und würde einem neuen Standort keinesfalls zustimmen, wenn sich dadurch die einzuhaltenden Hilfefristen nicht einhalten liessen.

Mit dem Depotneubau erhöht sich das Verkehrsaufkommen beim Einbieger Rans bis zum Depot, insbesondere bei Übungsbetrieb und im Einsatz. Wie wird die Sicherheit für Fussgänger und Fahrradfahrer gewährleistet?

Auf Grund bereits eingegangener Voten von Bewohnerinnen und Bewohner aus Rans, hat sich die FWWS dazu entschlossen, ein Trottoir auf dem Grundstück als Bestandteil des Wettbewerbprogramm einfliessen zu lassen. Somit müssen sich die Planerteams dazu konkrete Umsetzungsmöglichkeiten überlegen.

Wie sieht der Zeitplan bis zum Baubeginn gemäss Plan aus?

Das Ziel der FWWS ist es, das Projekt resp. den Bürgschaftskredit im Frühjahr 2024 zur Abstimmung zu bringen. In der Zwischenzeit wird voraussichtlich gegen Herbst 2023 das Siegerprojekt aus dem Projektwettbewerb öffentlich vorgestellt werden. Auf die Urnenabstimmung im 2024 wird es in den jeweiligen Trägergemeinden im Vorfeld Informationsveranstaltungen geben.

Müssen alle drei Trägergemeinden Ja zur erwähnten Bürgschaft an der Urne sagen?

Ja

Was passiert, wenn eine oder mehrere Trägergemeinden nein sagen?

Angefallene Planungskosten müssen innerhalb eines Jahres in der laufenden Rechnung der FWWS komplett abgeschrieben werden und können nicht als jährliche Abschreiber auf die Dauer von mehreren Jahren als Investition abgeschrieben werden. Weiters muss dann mit der konkreten Planung der Alternativen gestartet werden.

Was passiert, wenn das neue Depot nicht gebaut werden kann? Welche Alternativen würden mit welcher Kostenfolge verfolgt werden?

Für die Kompanie Mitte (Sevelen) gibt es aktuell noch keine geplanten Alternativen, ein Neubau ist aber fast zwingend, da die Gemeinde Sevelen den Eigenbedarf an den bestehenden Räumlichkeiten bereits angemeldet hat. Für die Kompanie Nord (Buchs) würde das heissen, einen separaten, eigenen Neubau an einem neuen Standort zu planen (losgelöst von der Kompanie Mitte) oder das jetzige Depot kostenintensiv zu sanieren. Im Falle der Sanierung wäre aus Platzgründen ein Miteinbezug von Zivilschutz und Rettung nicht mehr möglich.

Es wird davon gesprochen, dass die GVSG den Neubau subventioniert. Was bedeutet das konkret in Zahlen? Gibt es bezüglich Subventionen etwas zu beachten?

Das Feuerschutzgesetz des Kantons St. Gallen wurde erst kürzlich einer kompletten Revision unterzogen, welche seit dem 1.1.2021 im Vollzug ist. Darin ist klar beschrieben (Art. 50), dass Beiträge für Neubauten von Depots bei einem Zusammenschluss von Feuerwehren weiterhin ausgerichtet werden, sofern das Projekt vom zuständigen Organ (in diesem Falle die drei Gemeinden) bewilligt und eingereicht wurde. Demzufolge muss bis spätestens Ende 2025 ein Urnenentscheid stehen, ansonsten werden keine Subventionen ausgerichtet. Die Subventionen belaufen sich auf rund 37% der Kosten der von den AdF und den Feuerwehrfahrzeugen genutzten Fläche.

Kann sich die Bevölkerung auf eine Weise einbringen?

Der Verwaltungsrat der FWWS sieht vor, eine Echogruppe zu bilden, in welcher sich die Anwohner von Rans/Oberräfis als Direktbetroffene einbringen können. Die breite Bevölkerung hat die Möglichkeit, sich an den öffentlichen Informationsveranstaltungen zu beteiligen und hat jederzeit die Möglichkeit, mit der FWWS bei Fragen und Anliegen in Kontakt zu treten.

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Wir sind überzeugt, dass ein Depotneubau und der Zusammenzug von zwei Depots ein Puzzleteil ist für eine gute Zukunft des Zweckverbands.

Am 12.09.2022 fand im Gemeindesaal Sevelen die Inforveranstaltung statt. Der Werdenberger und Obertoggenburger hat den Anlass hier bestens Zusammengefasst.

Auch dieses Jahr findet wieder ein Informations-Abend für alle die Interesse am Feuerwehrdienst haben statt.
Der Informations-Abend findet am 13. September 2022 um 19:00 Uhr in den Feuerwehrdepots der Gemeinden Wartau, Sevelen, Buchs, Grabs, Gams und Sennwald statt.

Wir laden die Bevölkerung recht herzlich zur Informationsveranstaltung für das Projekt Neubau der drei Organisationen Feuerwehr, Zivilschutz und der Rettung SG ein. An diesem Abend werden die ersten Informationen über den Stand des Projektes vorgestellt. Wir freuen uns über eine grosse Anzahl interessierte Bürger.

📆Datum: 12.09.2022
🕒Zeit: 19:00
📍Ort: Gemeindesaal Sevelen

Flyer_Jugendfeuerwehr

Einmal mit Blaulicht und Sirene durch die Strassen fahren sowie Menschen in Not zu helfen, ist ein Kindheitstraum von vielen. Wer aktiv in der Feuerwehr mitwirkt, kann sich diesen Traum erfüllen. Damit interessierte Schülerinnen und Schüler bereits in jungen Jahren mit dem Feuerwehr-Virus infiziert werden und in den Genuss erster Feuerwehr-Erfahrungen kommen, lanciert der Werdenberger Feuerwehrverband neu eine Jugendfeuerwehr. In dieser können alle ab der 5. Klasse bis zum 16. Lebensjahr mitwirken.

Danach erfolgt der Übertritt in die «grosse» Feuerwehr. Ernstfalleinsätze dürfen die motivierten, jungen Feuerwehrleute dann allerdings erst ab dem 18. Lebensjahr leisten.

Wertvolles Wissen aneignen

In der Jugendfeuerwehr erlernen die Kinder und Jugendlichen auf spielerische Art das Handwerk der Feuerwehrleute sowie die Gerätschaften und die Kameradschaft kennen. Nebst dem Lerneffekt stehen Spiel, Spass, Freude und die sinnvolle Freizeitbeschäftigung im Zentrum.

Die Jugendlichen werden auf wichtige Themen sensibilisiert und können das erlernte Wissen in ihrem persönlichen Umfeld sowie später in der «grossen» Feuerwehr umsetzen. Die Gründung einer Jugendfeuerwehr ist bereits seit gut sechs Jahren in den einzelnen Wehren immer wieder ein Thema.

Kommandant ist der Buchser Philipp Schwendener
Da die professionelle Betreuung der Jugendlichen mit einem riesigen Aufwand verbunden ist, wurde die Idee bis anhin noch nicht umgesetzt. Nun haben sich die Feuerwehren der sechs Werdenberger Gemeinden entschieden, eine gemeinsame Jugendfeuerwehr zu lancieren. Kommandant der neuen Organisation ist der Buchser Philipp Schwendener. Vize-Kommandant ist der Grabser Stefan Eggenberger.

Im Bereich der Ausbildung werden beide von Philipp Kaiser aus Gams und acht Gruppenleitern unterstützt.

Geübt wird jeweils am Samstag
Geübt wird mit den Gerätschaften und Materialien der Feuerwehren Werdenberg Süd, Grabs, Gams und Sennwald. Pro Jahr finden acht Übungen statt, an denen die Mitglieder der Jugendfeuerwehr in verschiedene Fachthemen eingeführt werden. Die Übungen werden jeweils am Samstagmorgen zwischen 8.30 und 11.30 Uhr durchgeführt. Das erste Mal treffen sich die Interessierten Jugendlichen am 10. September.

Die jungen Feuerwehrfrauen und -männer rücken beim Feuerwehrdepot in ihrem Dorf ein, können dort ihre persönliche Schutzkleidung anziehen und werden von ihren Leitern zum gemeinsamen Übungsplatz gefahren. Die Schutzausrüstung und das Material wird zur Verfügung gestellt. Es wird nur ein symbolischer Jahresbeitrag erhoben.

Anmeldung ist nun möglich
Dies ist dank der grosszügigen Unterstützung der Werdenberger Feuerwehren und der Gebäudeversicherung des Kantons St. Gallen möglich. Wer in der Jugendfeuerwehr dabei sein will, darf sich direkt unter info@jfw-werdenberg.ch melden.

Ziel der Jugendfeuerwehr ist es, dass die Jugendlichen frühzeitig Freude an der Feuerwehrtätigkeit finden und im Erwachsenenalter einen Teil ihrer Freizeit für die Feuerwehr und damit für die Sicherheit der gesamten Bevölkerung einsetzen. Kommandant Philipp Schwender ist zuversichtlich:

Wir sind überzeugt mit diesem zusätzlichen Angebot bei den Kindern und Jugendlichen auf Interesse zu stossen

Für ihn ist die Jugendfeuerwehr ein zusätzliches Instrument den Nachwuchs in der Feuerwehr zu fördern.

 

Text: W&O

Bildlegende: Der Werdenberger Feuerwehrverband gründet im September eine regionale Jugendfeuerwehr, in der Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse mitwirken können.

Foto: W&O, PD

Die Feuerwehr Werdenberg Süd will zwei der drei Depotstandorte zusammenlegen. In
Rans/Oberräfis sollen die Stützpunkte Buchs und Sevelen unter einem Dach vereint werden. Ziel ist es, künftig Synergien noch besser zu nutzen, den nötigen Platzbedarf zu schaffen und die Abläufe den heutigen Vorgaben anzupassen.

Die beiden Feuerwehrdepots der Stadt Buchs und der Gemeinde Sevelen sind sanierungsbedürftig und müssten erweitert werden. An beiden bestehenden Depot-Standorten ist der erforderliche Ausbau aus Platzgründen nicht möglich. Dies war einer der Gründe, weshalb die Feuerwehren Buchs, Sevelen und Wartau vor gut vier Jahren die Strukturüberprüfung und die gemeinsame Zukunftsplanung in Angriff nahmen. Inzwischen haben sich die drei Feuerwehren zur Feuerwehr Werdenberg Süd zusammengeschlossen. Im weiteren Prozess sollen nun die beiden Depotstandorte Buchs und Sevelen an einem gemeinsamen Standort in Rans/Oberräfis zusammengeführt werden. Der dritte Standort in Wartau bleibt weiter bestehen, damit die gesetzlich festgelegten Zeiten zwischen Alarmierung und Eintreffen der Rettungskräfte eingehalten werden können.

Strategisch idealer Standort für neues Depot

Wie Vorabklärungen zeigen, eignet sich der strategisch auserwählte Standort für das neue Depot in Rans/Oberräfis bestens. «Von hier aus können wir die Hilfefristen einhalten, die Erschliessung ist
optimal und die benötigten Landreserven konnten wir in einem Vorvertrag sichern», erklärt Markus Hofmänner, Präsident der Baukommission. Inzwischen wurde der Standort von der Gebäudeversicherungsanstalt des Kantons St.Gallen überprüft. Diese legt im Feuerwehrwesen die Leistungsanforderungen fest und ist Bewilligungs- und Kontrollorgan. Die Gebäudeversicherungsanstalt betrachtet den vorgesehenen Standort für den Depotneubau als ideal und sicherte im Falle des Zusammenschlusses der drei Feuerwehren und der Zusammenlegung der beiden heutigen Standorte Buchs und Sevelen Subventionen zu. In welcher Höhe diese sein werden, ist noch nicht bekannt.

Machbarkeitsstudie wird erstellt

Als nächster Schritt wird eine Machbarkeitsstudie erstellt. Diese soll im Sommer dieses Jahres vorliegen. «Mit der Machbarkeitsstudie wird überprüft, ob das Raumprogramm auf dem Areal realisiert werden kann. Dazu gehören die Berücksichtigung der Abläufe und Prozesse, respektive die Abhängigkeit der verschiedenen Räume», erklärt Bauherrenvertreter Patrik Hämmerle von der Bauberatung Hämmerle und Partner. Um von den Erfahrungen anderer Feuerwehren profitieren zu können, besichtigten Vertreter der Baukommission verschiedene Depots in der Schweiz. «Dank dem Austausch und den Praxiserfahrungen von anderen Feuerwehren konnte das Raumprogramm bereits in der Startphase optimiert werden», sagt Marcel Senn, Kommandant der Feuerwehr Werdenberg Süd und nennt ein Beispiel, «die Gesamtfläche für das Retablieren im Atemschutzdienst konnten wir durch diese Erkenntnisse reduzieren. Dank dem intensiven Austausch können wir in der jetzigen Phase die angedachten Abläufe nochmals kritisch hinterfragen und das neue Depot auf das Notwendige reduzieren, ohne am falschen Ort Abstriche zu machen.»

Synergien über Feuerwehr hinaus nutzen

Synergien sollen nicht nur durch die Zusammenlegung der beiden Depotstandorte Buchs und Sevelen genutzt werden, sondern auch durch die Integration von Partnern. Die enge Zusammenarbeit mit der Zivilschutzorganisation am Standort Buchs hat sich bewährt. Deshalb ist vorgesehen, dass diese weitergeführt wird und der Zivilschutz ebenfalls ins neue Feuerwehrdepot in Rans/Oberräfis umziehen wird. Bei weiteren Partnerorganisationen laufen derzeit Abklärungen. Ziel ist es, sämtliche Synergien zu nutzen, die Rettungsorganisationen für die künftigen Herausforderungen zu entwickeln und mit den geplanten Investitionen der Bevölkerung die grösstmögliche Sicherheit zu bieten. Nach der Erstellung der nun laufenden Machbarkeitsstudie soll ein Architekturwettbewerb durchgeführt
werden. Der Zeitplan sieht vor, dass im Frühling 2023 das Siegerprojekt ausgewählt wird. Sobald ein konkretes Projekt vorliegt, wird die Gemeinde Sevelen das Grundstück umzonen. Frühester Baubeginn für das neue Feuerwehrdepot ist Ende 2024. Im Optimalfall kann dieses im Jahr 2026 bezogen werden.

Bildlegende: Projektleiter und Bauherrenvertreter Patrik Hämmerle (v.l.), Feuerwehrkommandant Marcel Senn und Baukommissionspräsident Markus Hofmänner auf der Wiese, auf der das neue Feuerwehrdepot realisiert werden könnte. Aktuell wird eine Machbarkeitsstudie erstellt.

Foto: Ralph Dietsche

171 Einsätze leistete die Feuerwehr Werdenberg Süd im Jahr 2021. Kommandant Marcel Senn zieht nach dem ersten Betriebsjahr seit der Zusammenführung der Feuerwehren Buchs, Sevelen und Wartau eine positive Bilanz. Trotz Coronabedingten Herausforderungen und administrativen Mehraufwänden ist der Zusammenschluss geglückt.

Wenn’s brennt kommt die Feuerwehr. So war es früher und so ist es heute. Seit der Zusammenführung der drei Feuerwehren Buchs, Sevelen und Wartau zur Feuerwehr Werdenberg
Süd ist die Rettungsorganisation noch besser aufgestellt. Einerseits was die Verfügbarkeit der Einsatzkräfte betrifft, andererseits was den Einsatz der Rettungsgeräte angeht. Feuerwehr-kommandant Marcel Senn macht ein Beispiel: «Während früher der Hubretter von unseren Nachbarfeuerwehren in Sevelen und Wartau separat angefordert werden musste, ist er jetzt Bestandteil in der Alarmstufe 1. Wir können unsere Rettungsgeräte besser nutzen. Dies kommt jenen Personen zugute, die in einer Notsituation auf Hilfe angewiesen sind.»

Personalpool entschärft Pandemie-Situation

Aufgrund der Coronapandemie war im vergangenen Jahr die Verfügbarkeit von Feuerwehr-angehörigen ständig ein Thema. «Via App war das Kommando permanent informiert, wieviele Feuerwehrangehörige einsatzbereit sind. Dank der Grösse unserer Feuerwehr hatten wir glücklicherweise nie Engpässe. Auch aus dieser Perspektive war die Zusammenführung der drei Feuerwehren der richtige Entscheid», blickt Marcel Senn zurück. Bedeutend grösser als erwartet war der administrative Aufwand im ersten Betriebsjahr. Es galt die verschiedenen Personaldaten der heute 165 Angehörigen der Feuerwehr zusammenzuführen, diese zu aktualisieren und sämtliche Dokumente zu vereinheitlichen. «Der unerwartet grosse Aufwand war einmalig. Dieses Jahr gilt es
die Kursadministration noch zu verbessern. Danach sind wir administrativ hervorragend aufgestellt», erklärt Marcel Senn und ergänzt, «finanziell gesehen sind wir ebenfalls positiv unterwegs. Wir konnten das Budget trotz überdurchschnittlich vielen Einsätzen und administrativem Mehraufwand deutlich unterschreiten.»

670 Aktivitäten in einem Jahr

Dank dem Zusammenschluss der drei Feuerwehren kann sich heute eine Person vollamtlich um die administrativen Aufgaben kümmern. Früher waren die Stellenprozente auf die verschiedenen Gemeinden und Personen verteilt. «Die neue Organisation stärkt das Milizsystem und entlastet die Kompaniekommandanten», ist Marcel Senn überzeugt. Langweilig wird es den Feuerwehr-angehörigen wohl nie. Allein im Jahr 2021 verzeichnete die Feuerwehr Werdenberg Süd insgesamt 670 Aktivitäten. 90 davon waren Übungen und 171 waren Ernstfalleinsätze. Die restlichen Aktivitäten waren Pikettleistungen, Sitzungen, Kurse und dergleichen. Die Einsätze sind in der Zwischenzeit sehr vielseitig. Nebst der klassischen Brandbekämpfung gehören Hilfeleistungen bei Unfällen, Öl- und Wasserwehreinsätze, umgestürzte Bäume, Äste auf Verkehrsachsen, Chemiewehreinsätze und Liftrettungen bis hin zu Firstresponder-Einsätzen zu den vielfältigen Aufgaben der Feuerwehrangehörigen.

Fachwissen ist gefragt

Bei immer mehr Einsätzen ist Spezialwissen der Feuerwehrangehörigen gefragt. Die Spezialistenübungen wurden bereits vor dem Zusammenschluss der Feuerwehren gemeinsam durchgeführt. Genauso wie die Übungen des Ausbildungszugs. Also jenen Feuerwehrangehörigen,
die neu in den Feuerwehrdienst eingetreten sind. «Rückblickend betrachtet war dieses Vorgehen für das Zusammenwachsen ideal. Die Spezialisten und die neuen Feuerwehrangehörigen der drei Gemeinden kennen sich gegenseitig bereits sehr gut», freut sich Marcel Senn. Bei den anderen Feuerwehrangehörigen ist das Kennenlernen und der gesellschaftliche Teil im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Situation noch etwas zu kurz gekommen. «Wir konnten immerhin zwei Anlässe durchführen, an denen wir alle zusammen waren. Die Stärkung des Teamgedanken über die eigene Kompanie hinaus wird in diesem Jahr aber ein Schwerpunkt darstellen», sagt der Kommandant.

Investition in Infrastruktur notwendig

Ein Projekt, das den Feuerwehrkommandanten dieses und die kommenden Jahre beschäftigen wird, ist die Infrastrukturentwicklung. Wie bereits vor der Zusammenlegung der drei Feuerwehren kommuniziert wurde, besteht sowohl in Sevelen als auch in Buchs dringender Investitionsbedarf bei den Depots. Ziel ist es, die beiden Depotstandorte zu vereinen, mehr Platz zu schaffen und die Räumlichkeiten den heutigen Bedürfnissen anzupassen. «Heute sind über zehn Prozent unserer Feuerwehrangehörigen Frauen. Sanitäre Anlagen sowie getrennte Umkleidebereiche fehlen aber fast gänzlich. Dies entspricht nicht mehr den heutigen Standards. Hinzu kommt, dass sich die Abläufe von Dienstleistungen und Einsatzhygiene in den letzten Jahren stark verändert haben und sich die Platzsituation durch die enge Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz zusätzlich verschärft», nennt
Marcel Senn einige von zahlreichen Gründen, die für einen Neubau sprechen. Mehr will er zum Projekt Depotneubau aktuell noch nicht sagen. Demnächst werde der Zweckverband Feuerwehr Werdenberg Süd über die Strategie und das geplante Vorgehen orientieren

Die Feuerwehr Werdenberg Süd hat neue Arbeitsbekleidung beschafft, welche auch im Einsatz getragen werden kann.

Infolge der Neugründung des Zweckverbandes, wurde eine einheitliche Arbeitsbekleidung erworben. Bei der Beschaffung stand nicht nur der gemeinsame Auftritt im Fokus, sondern auch die Funktionalität. Die bisherige Arbeitskleidung war aufgrund ihrer dunklen Farbe und der fehlenden Sichtbarkeitsmerkmale nicht für den Einsatz geeignet.

Die neuen Softshell-Jacken und Hosen, erscheinen in Leuchtgelb, kombiniert mit einem kräftigen rot und diversen Reflektoren. Künftige Einsätze, bei denen keine Brandschutzkleidung benötigt wird, können in der neuen Arbeitskleidung bewältigt werden. Denn die Sichtbarkeit im Strassenverkehr und in der Dunkelheit ist gegeben, was die neue Bekleidung vielseitig Einsetzbar macht. Zum Beispiel für das Beseitigen einer Ölspur, Traghilfe Sanität, technische Hilfeleistung, Wasserwehr oder für den Verkehrsdienst.

Die neue Oberkörper Bekleidung, bestehend aus T-Shirts, Polo Shirts und einem Zip-Pullover, wurde in einem schönen Blauton gewählt. Jeder AdF wurde eingeladen, die Kleidung vorgängig im Depot anzuprobieren, damit jeder die für ihn oder sie passenden Kleidungsstücke erhält. Zudem erhielt jeder AdF eine Mütze mit Aufschrift und einen Gürtel.

Um die Bereitschaft im Einsatzfall sicherzustellen, wird die Arbeitskleidung im Depot gelagert.

Unsere neue Website ist ab sofort aufgeschaltet!

Seit Freitag, 09. April ist unser neuer Onlineauftritt aufgeschaltet. Wir haben tolle Unterstützung erhalten von der Swiss Media Design von Buchs bei der Erstellung der neuen Website, dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Nachdem wir seit dem 01.01.2021 ein Zweckverband sind, wurde unser SocialMedia Auftritt neu aufgebaut. Da darf natürlich eine aktuelle und moderne Internetseite nicht fehlen, schaut euch um was es so alles neues zu berichten gibt.

Feedbacks sind gerne willkommen.